Gründung des „Europäischen Instituts für Sichere Kommunikation“ in Altdorf (Uri)
2. April 2024: Lawinengefahr-Meldungen des Zermatter Sicherheitsdiensts werden nicht gehört. Es kommt zu einem Lawinenabgang, der vier Menschen tötet.
21. April 2024: Auf dem Flughafen New York JFK erhalten vier Maschinen die Freigabe, eine Piste zu überqueren. Auf derselben Piste beschleunigt gerade eine Maschine der SWISS zum Abflug. Die SWISS Crew kann gerade noch eine Katastrophe abwenden.
3. Mai 2024: Ein 15-jähriger Junge in Berlin erhält für eine Halsentzündung anstatt eines Antibiotikums ein ähnlich-lautendes Medikament, das bei Hirntumoren eingesetzt wird. Die Apotheke hinterfragt nicht das verschriebene Medikament oder die falsche Dosierung. Der Junge landet nach mehreren Synkopen in der Notfallambulanz.
An zahlreichen Orten (z.B. Russland-Ukraine, Palästina-Israel, USA Liberale gegen Demokraten) verbreiten sich lichterlohe Kommunikationsfeuer, die aus sozialen Medien speisen und Gesellschaften spalten – es handelt sich meist um globale Sicherheitsthemen.
Fazit: Fehler sind menschlich, sie werden fortbestehen. Die zentrale Frage ist: Was können wir tun, dass unsere Fehler nicht in einer Katastrophe enden? Die Antwort liegt in unserer Kommunikation: Sie ist unser einziges Mittel, den Weg vom „Fehler“ zur „Katastrophe“ zu unterbinden. Sie ist der Fokus des „Europäischen Instituts für Sichere Kommunikation.“
Altdorf (Uri), 14. Juni 2024 – In einer feierlichen Zusammenkunft in Basel wurde gestern das „Europäische Institut für Sichere Kommunikation“ mit Sitz in Altdorf (Uri) gegründet. Diese neue Einrichtung widmet sich der Aufgabe, die zwischenmenschliche Kommunikation in vier Hochrisikobereichen (Luftfahrt, Rettungswesen, Gesundheitswesen, globale Krisen) abzusichern und Kompetenzleitlinien für eine erfolgreichere Verständigung zu entwickeln.
Das Institut zielt darauf ab, die Kommunikation in Situationen zu verbessern, in denen Fehler schwerwiegende Folgen haben können. Dazu wird das Institut in Zusammenarbeit mit Experten und Organisationen aus den betreffenden Bereichen systematisch Daten sammeln und analysieren, um wissenschaftlich fundierte Standards und „Safe Practice“ Protokolle zu entwickeln.
Führung und Experten
Das Institut wird von der Urnerin Annegret Hannawa (Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Università della Svizzera italiana) aus dem Zentrum der Schweiz heraus präsidiert. Die Risikobereiche „Gesundheitswesen“ und „Luftfahrt“ werden von Sir Liam Donaldson (UK) und dem ehemaligen Lufthansa-Sicherheitschef Manfred Müller (D) beaufsichtigt.
Die Gründungspräsidentin Prof. Dr. Annegret Hannawa betonte: „In einer Welt, in der effiziente und fehlerfreie Kommunikation Leben retten kann, ist es unerlässlich, dass wir unsere Methoden und Praktiken ständig verbessern. Das Europäische Institut für Sichere Kommunikation wird dazu beitragen, evidenzbasierte Massstäbe zu setzen, um die Sicherheit der zwischenmenschlichen Kommunikation in riskanten Situationen auf dem höchsten Standard zu halten. Damit stellen wir sicher, dass Kommunikation Leben rettet, nicht Leben gefährdet – insbesondere in Zeiten, in denen Themen wie Fachkräftemangel, knappe Ressourcen und globale Krisen unser Miteinander auf die Probe stellen.“
Zu den Hauptaufgaben des Instituts gehören:
1. Forschung und Analyse: Durchführung umfassender Studien zur Sicherheit der zwischenmenschlichen Kommunikation in den vier Hochrisikobereichen.
2. Entwicklung von Leitlinien: Erarbeitung evidenzbasierter Richtlinien und Protokolle zur Verbesserung der Sicherheit dieser Kommunikationspraktiken.
3. Schulung und Weiterbildung: Darauf aufbauend, ein Angebot von Trainingsprogrammen, um die neuesten Kommunikationsstandards und -techniken an Lehrende und „Frontline“-Fachkräfte zu vermitteln.
4. Kooperation und Austausch: Förderung des Wissens- und Erfahrungsaustausches zwischen internationalen Experten und Organisationen.
Zukunftsvision
Mit der Gründung des Europäischen Instituts für Sichere Kommunikation setzt Altdorf (Uri) ein starkes Zeichen für die Förderung der Sicherheit und Qualität in Situationen, wo Fehler Leben kosten. Das Institut wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle dabei spielen, innovative Lösungen zu entwickeln und zu implementieren, um die zwischenmenschliche Kommunikation in diesen Bereichen als nachhaltige Sicherheitsstrategie einzusetzen.
Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Europäisches Institut für Sichere Kommunikation, Dätwylerstrasse 25, 6460 Altdorf (UR). Kontaktperson: Prof. Dr. Annegret Hannawa. E-Mail: team@safecominstitute.org.
***Ende der Pressemitteilung***